Anfang Juni 2018
Ja!!! Es ist vollbracht. Zumindest die großen Hürden sind genommen. Am Freitag vor Pfingsten hat das Bauamt unsere große Uni-Baustelle abgenommen und für den Gästebetrieb freigegeben. Das Lob aus hohem Munde – „erstaunlich, was Sie in dieser kurzen Zeit alles geschafft haben“ hat uns gefreut. Im Januar gab es den letzten Bericht dazu auf unserer Homepage – das ist schon eine Weile her! Für Öffentlichkeitsarbeit war einfach keine Zeit übrig .
Natürlich ist noch nicht alles ganz fertig, doch beim Pfingstfestival konnten auf jeden Fall fast alle Räume schon genutzt werden. Der Baustellendreck ist weitgehend verschwunden und die noch fehlenden Arbeiten werden in einem etwas entspannteren Modus, aber doch zügig und planmäßig zu Ende gebracht werden.
Noch ist es zu früh für die Endabrechnung, aber es sieht so aus, als würden wir den gesetzten Kostenrahmen von 400.000 € gut halten oder sogar unterschreiten können – was ja heutzutage auch keine Selbstverständlichkeit ist.
Anlass und vorrangiges Ziel der Baustelle war, dass wir für die Fortführung der Nutzung als Übernachtungsort für Gäste hohe Brandschutzauflagen bekommen haben, die im Ergebnis eine Komplettsanierung des ganzen Gebäudes notwendig gemacht hat: Neue Elektrik, Brandmeldeanlage für jeden Raum, und da bei diesen Vorhaben sowieso jede Wand aufgerissen werden muss, haben wir die komplette zum großen Teil noch aus DDR-Zeiten stammende Haustechnik – Heizung und Sanitär auch noch mit erneuert.
Zusätzlich zu diesen zwar aufwändigen, aber eher unscheinbaren Arbeiten (Heizung, Elektrik und Sanitär hat auch vorher schon funktioniert) freuen wir uns über neue und schönere Beleuchtung, viel Lehmputz an den Wänden, superschöne Trinkbrunnen, rollstuhlgerechte Gestaltung im ganzen Erdgeschoss, die ein behindertengerechtes Einzelzimmer mit Bad einschließt (noch nicht fertig), neue Ausstattung für die Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer, Internet-Netzwerkanschluss in allen Zimmern (bewusst nach wie vor kein WLAN), und über vieles mehr.
Ab jetzt ist der erste Teil des vor gut einem Jahr beschlossenen Tausches der Funktionen unseres (ehemaligen) Gästehauses über dem Restaurant, wo sch die meisten unserer Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer befanden und dem westlichen Teil unseres Hauptgebäudes, wo viele unserer Langzeitgäste (FÖJ, BFD, Praktikanten, Saisoniers) untergekommen waren, Wirklichkeit: Alle Gästeunterkünfte (außer denen im Zelt) befinden sich jetzt in unserem Uni-Hauptgebäude. Der zweite Teil braucht noch etwas Zeit, da auch für das im Sommer letzten Jahres von den Behörden gesperrte ehemaligeGästehaus, jetzt Haus 29 genannt, einiges an Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz zu erledigen ist, bevor dort unsere Langzeitgäste und vielleicht auch noch andere Bewohner einziehen können.
Wir sind dankbar für die supergute Zusammenarbeit aller Kollegen und Kolleginnen auf der Baustelle und die viele Unterstützung, die es aus der Gemeinschaft gab. Wir danken dem Bauleitungsteam Björn, Uwe und Georg; und wir danken Almut, die die Verantwortung für die Gestaltung übernommen hat. Sie war die einzige Frau auf der Baustelle, die von Anfang an bis jetzt dabei war, und es gibt noch viel zu gestalten und fertig zu stellen.
Wir danken unseren ZEGG-Handwerkern Helmut (Elektro), Rainer (Sanitär), Christian (Maurerarbeiten) und Richard (Tischlerei), die einen unermüdlichen Einsatz gebracht haben. Wir danken den Menschen aus der ZEGG-Gemeinschaft, die zu einem großen Teil ehrenamtlich mitgearbeitet haben: Thomas, der in die Verantwortung für die Trockenbauarbeiten ganz hineingewachsen ist, Ralph, der für die recyclinggerechte Entsorgung von scheinbar unendlich viel Altmaterialien, Schutt, Schrott und Dreck verantwortlich war, Bettina, die unermüdlich schöne und günstige Möbel erstanden hat für die neuen Gästezimmer; Marie, die in unserer Tischlerwerkstatt einarbeitet wird und immer mehr Aufgaben übernehmen kann und vielen anderen, die wir hier nicht einzeln aufzählen können.
Und wir sind glücklich und dankbar für die Handwerkskollegen von außerhalb, die uns auf dieser Baustelle unterstützt haben und auf eine sehr schöne Weise Hand in Hand mit den Kollegen aus dem ZEGG zusammengearbeitet haben: Dawid, Daniel und Zbigniew aus Polen, diesen enorm vielfältig begabten Kollegen aus dem Maurerbereich; Yahya aus Syrien, den wir befristet angestellt hatten und sich als begabt erwies im Bereich der Malerarbeiten; den Mitarbeitern der Elektrofirma Neundorf und der Sanitärfirma Wahle aus dem Fläming, und den vielen anderen Fachgewerken aus der Region, die für kleinere Aufträge ebenfalls mit dabei waren und allesamt gute Arbeit gemacht haben.
Möge das neu gestaltete „Uni“ – Hauptgebäude dazu beitragen, dass das ZEGG seine selbstgestellte Aufgabe, Elemente einer neuen, kooperativen und friedlichen Kultur in der Welt zu verbreiten, erfüllen kann.
"Bergfest" im März 2018
September / Oktober 2017
Bei der Brandschau wurde klar, dass unser bisheriges Gästehaus die aktuellen Brandschutzbestimmungen nicht erfüllt und dass es sehr teuer bis unbezahlbar würde, sie zu erfüllen. Wir entschließen uns also, die Zimmer im 1. und 2. Obergeschoss des bisherigen Gästehauses in Zukunft vor allem zum privaten Wohnen zu verwenden. Auch dafür muss ein Brandschutzkonzept her und ein Bauantrag gestellt werden und bis alles fertig und abgenommen ist, dürfen die Zimmer nicht genutzt werden.
So findet nach einem vollen Sommer mit vielen Gästen und erfolgreichen Festivals in unserer traditionellen gästefreien Zeit ein Großumzug statt. Jeder irgendwie noch freie Wohnplatz wird belegt, denn die komplette Kirschwohnungs-WG muss umgesiedelt werden. Die Kirschwohnung im Uni-Gebäude (Ost) wird in Zukunft Gästezimmer beherbergen, dafür muss sie im Eiltempo saniert werden – ein Schritt, den wir ursprünglich für Frühjahr 2019 geplant hatten. Dort geht es also ab Mitte September hoch her, die gesamte Haustechnik (Elektro, Sanitär, Heizung) wird erneuert und die Bäder bedürfen einer Grundsanierung. Innerhalb weniger Tage werden ganze Wände herausgerissen und ca. 15 Tonnen Schutt per Hand und Radlader abtransportiert, mehr als 4 Tonnen Baumaterial per Hand hochtransportiert und verbaut. Alle Kräfte konzentrieren sich jetzt auf diese Baustelle, und es sieht so aus, als könnten wir das fast Unmögliche schaffen: Sie mit dem beginnenden Winter abzuschließen und von den Behörden die nötige ‚Teilabnahme Bauteil Ost‘ für die Umwandlung in eine Beherbergungsstätte erwirken. Toi, toi, toi!!!
Sommer 2017
Beim diesjährigen Pfingstfestival haben wir Spenden dafür eingeworben – pünktlich zu Beginn des Sommercamps war die Baustelle fertig: Die lang ersehnte Neugestaltung des Vorplatzes vor dem Internetcafe und die angrenzenden Bereiche. Viele Wochen haben unser Maurer und viele Helfer im Bereich Tiefbau gut zu tun; die Bauleitung hat Frederick inne, der in frühen Jahren im ZEGG gelebt hat und jetzt in Belzig wohnt. Mit traumwandlerischer Sicherheit manövriert er den kleinen Bagger, der uns schon in den allerersten ZEGG-Jahren gute Dienste geleistet hat.
Daneben, nahezu unauffällig, erneuern unsere Sanitär-Fachleute die gesamte Heizungsanlage im Kinderhaus und den angrenzenden Wohnbereichen.
Das "Weisse Haus" - prominent gelegen am Eingang unseres Geländes und seit einem Jahr Wohnort unserer Junge-Leute-WG bekommt einen neuen Anstrich. Dort, wo früher der Regen immer hässliche Schlieren hinterlassen hat, gibt es jetzt ein Mosaikband von 18 Meter Länge.
Die Fensterstreichaktion hat leider nicht genug Teilnehmer, um das große Vorhaben ‚Sanierung der West-Fassade Uni‘ umzusetzen – unter Leitung von Stefanie werden statt dessen viele der mit Leinöl renovierten Fenster ‚nachgeölt‘ und ein Teil der Fenster der Westfassade von alter weißer Farbe befreit und mit Außenlasur gestrichen.
Ein Zimmermann, der im Rahmen des ‚Handwerkersommers‘ ins ZEGG gekommen ist übernimmt die Vollendung eines Vorhabens, welches schon überfällig ist: Die Tür zur Terrasse der Roten Villa wird endlich ersetzt, so dass die Wärme jetzt in der Wohnküche bleibt und nicht nach draußen verschwindet.
Ansonsten gibt es viel zu tun im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes: Im Frühsommer gab es im ZEGG – erstmalig – eine ‚Große Brandschau‘. Die kleineren Auflagen wie Beschilderungen können rasch umgesetzt werden, die größeren werden uns noch eine Weile beschäftigen.
Frühjahr 2017
Die erste Jahreshälfte 2017 fühlt sich ein bisschen nach Ausschnaufen an zwischen den großen Baustellen, die wir hatten, und denen, die kommen werden. Und es gibt es viele kleinere Dinge, die wir schon lange vorhatten und die in den Frühjahrsmonaten erledigt werden: Unser Trockenkeller bekommt eine neue Gipskarton-Decke (Auflage der Hygienekontrolle) und wird neu gestrichen und farbig gestaltet. Ebenfalls eine neue Gestaltung bekommt der ‚Underground‘, der Vorraum vom Neuen Seminarraum im Keller des Hauptgebäudes – hier wirken viele Teilnehmer vom Gemeinschaftskurs mit und verwandeln die alten, historischen Heizungsinstallationen in kleine Kunstobjekte. Schon lange auf unserer Agenda steht die Erneuerung unseres Schüttgut-Lagers (Schotter, Kies, Splitt…); im Rahmen der Frühjahrsaktion ist es endlich so weit. Ein schwerer Container mit Schlosserei-Bedarf wird händisch verschoben, um Platz zu machen für das neue Schüttgutlager nahe dem Kunstcafe. Wir bauen zwei weitere Toiletten um, so dass der Urin nicht mehr in die Pflanzenkläranlage geleitet wird, sondern aufgefangen und zur Herstellung von Terra Preta genutzt.
Januar 2017
Wie in fast jedem Jahr wird unsere gästefreie Zeit dazu genutzt, die Infrastruktur unseres Bildungsbereiches zu verbessern. In diesem Jahr sind es vor allem die Bäder/Toiletten im EG und 1. Stock des Gästehauses, die gründlich renoviert wurden, und unser ‚Materialaktionskeller‘ erstrahlt auch in neuem Glanz. Und die Vorbereitungen und notwendigen Diskussionen über unser nächstes richtig großes Bauvorhaben: Die Erneuerung der Haustechnik (Elektro, Wasser, Heizung) im kompletten Hauptgebäude / Unigebäude, die wir ab Januar nächsten Jahres sehr konzentriert in Angriff nehmen werden, nehmen Fahrt auf.
Zweites Halbjahr 2016
Von der tollen Großbaustelle ‚Uni-Vorplatz wurde ja auf ZEGG-aktuell im Dezember 2016 ausführlich berichtet. Wir freuen uns auf das Frühjahr, wenn die jetzt noch brauen Beet-Flächen ergrünen und vielfarbig erblühen werden.
Aber auch jenseits dieser konzentrierten und in den geplanten 8 Wochen abgeschlossenen Baustelle hatte das Bau- und Geländeteam gut zu tun: Die beiden großen Bauvorhaben ‚Fassadenisolierung Alte Sauna‘ und ‚Sanierung weißes Haus‘ sind so gut wie abgeschlossen. Die siebenköpfige Wohngruppe ‚Alte Sauna‘ freut sich schimmelfreie Wände und gut schließende neue Fenster, durch die man auch im Winter hindurchschauen kann (bei den alten Verbundfenstern gibt es zwischen den Scheiben oft so viel Kondesat, dass die Sicht manchmal ziemlich getrübt ist). Und im Weißen Haus ist kurz vor Weihnachten die ‚Lesbos Gruppe‘ eingezogen – Sieben junge Leute, die sich im ‚funktionalen Wohnen‘ erproben. Dort fehlt noch das zweite Bad im Erdgeschoss, und auch das wird in Kürze übergeben werden können.
Ansonsten, wie immer, viel Kleinkram: Kaputte Leitungen reparieren, Heizung in Gang halten, diverse kleinere Renovierungsarbeiten …
Juli 2016
Zwei von den Baustellen, die uns schon geraume Zeit beschäftigen, gehen in die Phase ihrer Vollendung:
1.) zwei Bäder im Wohnblock wurden komplett saniert. Die Gestaltung mit Fliesen hat Johanna Nickl übernommen, die viele Jahre im ZEGG gelebt hat und das ZEGG mit einer großen Zahl von ungewöhnlichen und künstlerischen Fliesenarbeiten verschönert hat.
2.) Die Fassadenisolierung der ‚Alten Sauna‘ – ein manchen Gästen nicht bekanntes Wohnhaus hinter dem Uni-Hauptgebäude (das ehemalige Jugendhaus, zum Zeitpunkt des Geländekaufes als Sauna / Wellnessbereich vorgesehen) ist weitgehend abgeschlossen, neue Fenster wurden eingebaut, die Gebäudehülle ist gut isoliert – jetzt beginnt gerade die Fassadengestaltung mit einer Boden-Deckel-Schalung aus Lärchenholz.
Die Vollendung unserer dritten größeren Baustelle dauert vermutlich noch bis Ende des Sommers: Im weißen Haus wurde die komplette Elektrik erneuert, die Heizungsleitungen neu verlegt und mehrere Räume umgestaltet, so dass in Zukunft sieben Zimmer plus ein großes Wohnzimmer dort bewohnt werden können. Die ‚Lesbos-Gruppe‘ – vorwiegend junge Leute, die vor einiger Zeit ins ZEGG gekommen sind, möchte dort im Herbst einziehen.
Daneben wie immer viele kleinere Vorhaben, nötige Reparaturen, Verschönerungen ... ZEGG Alltag halt.
Inside G-Team Mai 2016
Von Georg Lohmann
Ich finde, wir sind ein gutes Team – wir, das Bau-und Geländeteam, seit Gründungszeiten kurz G-Team genannt, einer der zahlenmäßig größten Kreise unserer holokratisch-soziokratischen Selbstverwaltung.
Drei Menschen sind (fast) von Anfang an dabei: Achim und Roger sind vor allem zuständig für die Geländegestaltung. Roger ist als gelernter Forstwirt vor allem für die Pflege unserer Bäume (und der Wege, und der Wiesen, und der Zelte und, und …) zuständig, Achim hat sich ein profundes Wissen über Permakultur angeeignet und engagiert sich seit 25 Jahren dafür, dieses Wissen auf unserem Gelände im Aufbau von fruchtbaren Böden und einer Essbaren Landschaft praktisch umzusetzen. 2012 hat er Terra Preta ins ZEGG eingebracht, was sich jetzt weiter verbreitet. Antonius, gelernter Schlosser, Künstler, Philosoph und angehender Bildhauer war in den frühen Jahren maßgeblich beteiligt daran, dass wir ‚Petra‘ , unsere erste Holzhackschnitzelheizung und damals in dieser Größenordnung ein Prototyp in Brandenburg, verlässlich zum Laufen gebracht haben, hat sich eine gut ausgestattete Metallbauerwerkstatt aufgebaut und erledigt präzise und oft mit künstlerischem Flair alle Metallbau-Aufgaben.
Von links nach rechts: Roger Balmer, Achim Ecker, Georg Lohmann, Antonius Zehringer
Ich bin seit etwas mehr als zehn Jahren im G-Team. Eingestiegen bin ich als Heizer, im Lauf der Jahre aber bin ich vor allem der Mann für die Baustellen geworden, vor allem da, wo es um Flächen geht: Wände, Böden, Dächer, Fassaden. Ich bin der letzte, des als ‚Ungelernter‘ im G-Team eingestiegen ist, und es hat eine Weile gedauert, bis ich anerkannte, dass meine fünfjährige Ausbildung als Werklehrer ja auch eine Ausbildung im Handwerk ist. Lokiano ist im G-Team seit 2001 - also jetzt 15 Jahre; er hat Ausbildungen in Informatik und als Gerätebauingenieur sowie in Betriebswirtschaft. Im G-Team hatte er schon viele unterschiedliche Aufgaben: Holzbau der Kleinbauten im Gelände, langjährige Hausmeisterünterstützung und bis heute die Betreuung unseres IT-Netzwerksystems ...
Von links nach rechts: Bettina Klein, Jo Genzgen, Christine Schumacher
Vor ungefähr sechs Jahren sind Jo, Ralf und Bettina dazugekommen. Jo, gelernter Orgelbauer, ist das Universaltalent, welches die meisten Gäste vor allem aus der Veranstaltungstechnik kennen – ein Bereich, in dem er zuvor über 20 Jahre tätig war. Doch er kann noch viel mehr und ist eine zentrale Stütze unseres Teams vor allem wo es um kniffelige Aufgaben geht, und darum, Dinge wieder zum Funktionieren zu bringen, die meist zu den unpassensten Gelegenheiten nicht mehr so wollen wie wir. Ralf ist gelernter Tischler und er ist verantwortlich für unsere Schreinerwerkstatt. Als Shinson Hap-Ki- Do Lehrer (und angehender Meister dieses koreanischen Kampfsports) hat er in Belzig eine eigene Schule gegründet und leitet sie nach wie vor, so dass seine Zeit in der Tischlerei begrenzter ist, als wir uns das wünschen täten. Bettina ist gelernte Tischlerin und Hotelfachfrau. Sie war unserem Ruf gefolgt ‚Hausmeisterin gesucht‘ und hat diese Aufgabe viele Jahre mit Bravour erledigt. In Kürze aber wird sie einem anderen Ruf folgen und ihrem anderen Beruf und wird die Leitung unseres Gästehauses übernehmen.
Vor gut drei Jahren sind dann Christine, Björn und Uwe dazugekommen, in der schwierigen Zeit des Umbruchs, in der Edith, die über zehn Jahre das G-Team geleitet hatte, sich anderen Aufgaben zuwandte und wir eine neue Struktur finden mussten. Beide sind hochqualifiziert und bringen einen Rieseneinsatz in unserem Planungsbüro: Christine, die in den Jahren zuvor ein Altenheim geleitet hatte, in der Verwaltung und Organisation unseres großen Bereiches und Björn als Tischler und (fast) Architekt widmet sich ganz der Planung unserer Bauvorhaben – seit er dabei ist, gibt es so richtig professionelle Bauzeichnungen. Beide sitzen sie in dem einen großen Büroraum im Werkstattgebäude, und da sie von Temperament und Charakter her recht verschieden sind, ‚knallt‘ es mitunter, und das soziale Know-How, welches wir im ZEGG angesammelt haben, findet Einsatz nicht nur unseren Gästen gegenüber. Uwe ist ein richtiges Universaltalent. Er hat eine Ingenieursausbildung gemacht, kennt sich aber auch in ganz vielen Gewerken richtig gut aus; man kann ihn nahezu überall hin schicken. Eine Zeit lang hat er es vorgezogen, eher am Rand zu stehen. Im vergangenen Jahr ist er Vater einer Tochter geworden, und obgleich ihn das natürlich kräftemäßig und zeitlich auch stark fordert, ist er ungefähr seit diesem Zeitpunkt total verbindlich und intensiv im Einsatz, und kaum eine Baustelle würde funktionieren ohne ihn.
Björn Meenen und Thomas Friedrich in Action!
Und dann gibt es noch drei ‚Neue‘, die vor ein bis zwei Jahren den Weg ins ZEGG gefunden haben: Thomas Friedrich (einer von mittlerweile vier Thomassen im ZEGG, so dass die Nennung des Nachnamens unerlässlich ist) ist gelernter Zimmermann, hat lange in Dachdeckerfirmen gearbeitet, und ist deshalb vor allem unserer Spezialist für Dächer (vor allem, wenn sie undicht werden). Ralph hat sich als Baumpfleger selbständig gemacht und ist darüber hinaus auch auf fast allen Baustellen zu finden. Und Nico – lange Jahre Betriebsrat gewesen – unterstützt die Menschen im Büro und wird durch seine kommunikativen Fähigkeiten sicher eine zunehmend wichtige Rolle in unserem Kreis finden.
Ein immer wieder auftauchendes Problem ist das Geld. Viele Menschen im ZEGG arbeiten in Midi-Jobs und mit viel ehrenamtlichem Engagement – auch weil unsere Kasse nicht mehr hergibt. Viele sind gleichzeitig als Klein-Selbständige unterwegs und brauchen die besser bezahlten Aufträge von außen, um ihren Lebensunterhalt sichern zu können. Und so ist gerade jetzt die Schere zwischen der Fülle an Aufgaben, die im ZEGG anstehen in Sachen Bau- und Gelände und die Kräfte, die dafür zur Verfügung stehen ziemlich groß. Vieles packen wir an und erledigen es gut – doch allzu vieles muss verschoben werden, oft viele Jahre lang. Dass wir im vergangenen Jahr zur gemeinnützigen GmbH geworden sind und dadurch Spenden an uns steuerlich absetzbar sind ist ein wichtiger Schritt heraus aus diesem Problem, denn wir schaffen es einfach nicht, den nachhaltigen Auf- und Ausbau unseres großen Geländes ganz aus eigener Kraft zu stemmen. Ihr – unsere Förderer und Unterstützer – leistet einen wichtigen Beitrag dazu bei, dass das Dilemma weniger groß ist. Danke dafür!
November 2015
Es klappt, der frühe November beschert uns das Wetter, welches man eigentlich mit dem Oktober assoziiert, so dass diese Arbeiten zufriedenstellend beendet werden können. Anfang November ist auch die Trockenbau-Firma fertig, so dass das ZEGG-Team mit den Malerarbeiten beginnen kann. Schon beim West-Dachstock haben wir gute Erfahrungen gemacht mit selbst angemischter Leim-Kreide Farbe, so dass wir diese Anstrichart fortsetzen. Leim-Kreidefarbe ist ökologisch sinnvoll, angenehm zu verarbeiten, wischfest und hat auch nicht abgetönt einen sehr angenehmen Farbton; nicht so knallig weiß wie normale Dispersionsfarbe.
Ein fester Bestandteil unseres Jahresablaufs ist im November immer die Herbstaktion. 25 Gäste waren angereist, um uns gegen Kost und Logis täglich sechs Stunden bei allfälligen Arbeiten zu helfen. Das Spektrum war weit gefasst: Von Geländepflege über Holzhacken, Dächer reparieren, Renovierungsarbeiten im Blauen Salon bis hin zur Mithilfe bei den Malerarbeiten im Dachstock.
Erstmalig gibt es eine interessante Kooperation zwischen dem Garten und dem Geländeteam: Mit einem von Antonius gebauten einfachen Pyrolyseofen sind wir in der Lage, kostengünstig selber gute Holzkohle herzustellen. Damit bekommt unsere Terra-Preta Produktion neuen Schwung.
Neben den praktischen Arbeiten ist der November immer auch eine Zeit intensiver Planungsarbeit für das Bauteam: Bilanz ziehen über die Arbeit des Jahres, vor allem auch ökonomisch, und die Jahresplanung des nächsten Jahres vorbereiten. Anfang Dezember werden die Ergebnisse dann zunächst dem Management und dann der Gemeinschaft vorgestellt, diskutiert und schließlich, vermutlich in leicht modifizierter Form, verabschiedet.
Oktober 2015
Nachdem der West-Dachstock fertig ist, geht die Energie auf die Fertigstellung des Süd-Dachstocks. Das ZEGG - Team kann zunächst noch nicht viel machen, Dachdeckerei, Zimmerei- und Trockenbaufirma liegen einige Wochen hinter dem vereinbarten Zeitplan, geben aber jetzt richtig Gas. Die Gauben müssen außen verputzt und gestrichen werden – das erledigt ein Team aus dem ZEGG. Das Wetter macht schon Schwierigkeiten: Eine Woche lang regnet es fast ohne Unterbrechung, dann kündigt sich schon der erste Frost an. Zittern, ob alles klappt vor dem Wintereinbruch
September 2015
Am 11. September ist es so weit: Das Richtfest kann gefeiert werden. Der geplante Fertigstellungstermin rückt unaufhaltsam näher, viele Handwerker aus dem ZEGG-Bauteam springen mit ein, um die Arbeiten zu beschleunigen und den Rückstand aufzuholen. Die Maler- und Tischlerarbeiten im großen Gästedachstock West werden in einer tollen Aktion von ZEGG-Mitarbeitern und helfenden Gästen an einem verlängerten Wochenende erledigt. Beim Süd-Dachstock geht es langsamer voran, Dachdecker, Zimmererer, Einblas-Isolierer und Trockenbauer sind auch Ende September noch voll beschäftigt.
August 2015
Ausbau Dachstock West und Süd
Am letzten Tag des Sommercamps beginnt die intensivste Baustelle, die wir je im ZEGG hatten: Der Umbau des westlichen und des südlichen Teils unseres Uni-Dachstocks. Viele fleißige Hände, darunter viele Gäste, räumen Dachstock leer und schaffen viele der benötigten Materialien nach oben. In enger Zusammenarbeit mit der beauftragten Dachdeckerfirma wurden die Dachziegel des Westflügels bereits abgedeckt und eingelagert, damit später das Dach von außen neu gedämmt und gedeckt werden kann. Das Zeitfenster für diese Baustelle ist so eng, wie wir es noch nie hatten: Am 8. Oktober soll im Gästedachstock die nächste Großveranstaltung stattfinden: Das Tagungsfestival 'Leben-Sterben-Feiern'. Deshalb haben wir diesmal Handwerksfirmen aus der Region beauftragt, den überwiegenden Teil der nun folgenden Arbeiten zu übernehmen: Dachdeckerei Lutsch aus Niemegk, Zimmerei Tietze und Malermeister Mende aus Bad Belzig und einige andere mehr. Wie bei vielen Baustellen üblich, läuft nicht immer alles glatt und der Bauzeitenplan wird nur so ungefähr eingehalten – aber im Großen und Ganzen gehen die Arbeiten gut voran. Auch das ZEGG-Bauteam ist weiterhin herausgefordert, und auch alle Bewohner, die gut zehn Wochen Zeit mit Lärm, Dreck und versperrten Zugängen leben müssen.
Und damit nicht genug: Um Brandschutz-Auflagen zu erfüllen und um einen schöneren Zugang zu unserem 'neuen Seminarraum' im Keller vom östlichen Flügel des Hauptgebäudes zu schaffen wurde Anfang August auch dort ein neuer, schön geschwungener Zugang zum unserem ‚neuen Seminarraum‘ im Keller des Hauptgebäudes zu legen.
Juni/Juli 2015
Vorbereitung der Großbaustelle > Ausbau Dachstock West und Süd
April 2015
Seit 1,5 Jahren wartet er auf die Vollendung der Gestaltungsarbeiten: Beim schönen neuen Giebel des Hauptgebäudes mussten die Arbeiten im Dez. 2013 wegen Frostgefahr eingestellt werden; das Gerüst wurde abgebaut. Jetzt hat das ZEGG, auch in Hinblick auf die kommenden Arbeiten auf der Süd- und Westseite das Hauptgebäudes, 500m² Gerüstfläche hinzugekauft, beim Uni-Giebel feiert das neue Gerüst Premiere im ZEGG, die Maurer- und Malerarbeiten werden vollendet und der Giebel strahlt in neuem Glanz. Zeitgleich bekommt das Treppenhaus ein wunderschönes, in unserer Schlosserei hergestelltes Geländer.
März 2015
Traditionell: Die Frühjahrsaktion mit vielen Arbeiten auf dem Gelände, Vorbereitung der Gartensaison, Pflege der Wege, Isolierung vom Dachraum Kinderhaus und Empfang …
Das neue Gründach des Flachdachbungalows bekommt eine Randeinfassung, die Arbeiten sind damit abgeschlossen. In verschiedenen Zimmern verlegen wir neue Fußböden aus Kieferndielen.
Februar 2015
Die Bauarbeiten Im Keller ‚Weißes Haus‘, wo eine Nähwerkstatt und ein Handwerksatelier entstehen soll, nähern sich dem Ende: Estrich legen, Tür- und Fenster-Einbau …
Ein Vorhaben, welches sich schon lange ‚in der Pipeline‘ befindet, wird vollendet: Das Planungsbüro vom G-Team bekommt, nach der im Herbst erfolgeten Fassadenisolierung, nun auch einen neuen Teppichboden und bietet den sechs Büro-Arbeitsplätzen in diesem Gebäude endlich ein einigermaßen ansprechendes Ambiente.
Januar 2015
In unserem Gästehaus muss die komplette Heizungsverteilung dringend saniert werden. In einer konzentrierten Aktion werden in unserer gästefreien Zeit alle Leitungen und Heizkörper der Ostseite erneuert, bei dieser Gelegenheit kommt im Restaurant auch die Elektrik unter Putz und viele Zimmer werden neu gestrichen.
Im Rahmen unserer Gemeinschaftsintensivzeit entscheidet eine Vollversammlung dass wir den mitleren und westlichen Dachstock gemäß dem 2013 eingereichten Bauantrag im Sommer und Herbst dieses Jahres ausbauen werden.
Dezember 2014
Der neue Dachstock ist fertig ausgebaut und kann bezogen werden. Dennoch gibt es noch einiges zu tun: Die Brandmeldeanlage wird montiert, für die Notbeleuchtungsanlage muss im Keller ein kompletter Raum neue erstellt werden für die Batterien, und auch im Außenbereich sind Arbeiten nötig, damit unser Ausgang die Kriterien für einen Fluchtweg erfüllt. Das alles wird uns noch einige Monate beschäftigen.